Marschieren für mehr Gerechtigkeit
Über 500 Menschen bei Bezirksmaifeier in Attnang-Puchheim
Seit 125 Jahren marschieren die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten am 1. Mai für den sozialen Fortschritt. Es ist der Tag, an dem die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ein landesweites Signal der Verbundenheit und Solidarität zeigen. Auch zur SP-Bezirksmaifeier in Attnang-Puchheim waren trotz des schlechten Wetters über 500 Menschen gekommen, um ein deutliches Signal für mehr Gerechtigkeit zu setzen.
Begleitet von drei Musikkapellen bewegte sich der Festzug von der Waldstraße über die Römerstraße zum Rathausplatz. Im übervollen Phönixsaal hielt Bezirksparteivorsitzender und Spitzenkandidat zur Landtagswahl LAbg. Hermann Krenn die Festansprache. „Worum geht es in der heutigen Zeit? Es geht darum, Arbeit zu schaffen und zu sichern. Wir wollen gute Arbeitsbedingungen gewährleisten und fordern dazu gerechte Entlohnung“, so Krenn. „Nicht nur die Wirtschaft darf uns ihre Bedingungen diktieren. Auf neue Anforderungen mobil und flexibel zu reagieren, muss allen arbeitenden Menschen Vorteile bringen“. Eine deutliche Absage erteilte Krenn in diesem Zusammenhang auch dem Handelsabkommen TTIP und ähnlichen Abkommen. Diese dienen nicht den Menschen, sondern lediglich den Großkonzernen.
Als wichtigste Grundlage für ein gutes Leben nannte Krenn Bildung und Ausbildung. Diese müsse allen Menschen gleichermaßen zugänglich gemacht werden und dürfe nicht vom Einkommen der Eltern abhängen.
Ebenso gehe es darum, allen Menschen den gleichen Zugang zur Gesundheitsversorgung und Pflege zu ermöglichen. Gesundheit dürfe kein Luxus sein. „Ebenso wenig darf Wohnen zum Luxus werden. Deshalb brauchen wir mehr öffentlichen Wohnbau und bessere Wohnbauförderung. Wohnraum muss für alle in jedem Lebensabschnitt leistbar sein“, so Krenn. Hier könne die Politik noch gestalten – bei den Mieten wie bei den Betriebskosten. Um all unsere Anliegen auch durchzusetzen, brauche es eine starke Vertretung der SPÖ im OÖ Landtag, verwies Krenn abschließend auf die Wichtigkeit der Landtagswahlen im September dieses Jahres.
Bürgermeister Peter Groiß ging in seinen Schlussworten auch noch auf die Steuerreform ein. „Lassen wir uns diese Steuerreform nicht schlechtreden! Durch diese Reform hat jede Arbeitnehmerin und jeder Arbeitnehmer, aber auch jeder Pensionist und jede Pensionistin ab Jänner 2016 mehr Geld im Börserl. Und dieses Geld wird auch wieder ausgegeben werden und schafft so wichtige Impulse für den Inlandskonsum und stärkt die Kaufkraft“, so Groiß.