SPÖ-Anfrage belegt: Immer mehr Schulkinder in OÖ brauchen sonderpädagogische Förderung
Die jährliche Anfrage des SPÖ-Landtagsklubs zur Situation der Sonderpädagogik an Oberösterreichs Schulen zeigt eine kritische Entwicklung auf: Die Zahl der Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf ist im Jahresvergleich von 2022/23 auf 2023/24 um 310 auf insgesamt 5631 gestiegen. Gleichzeitig sinken in allen Bildungsregionen die verfügbaren Sonderpädagogik-Stunden pro Kind. „Das macht es für die betroffenen Kinder und ihre Familien extrem schwierig. Denn alle Fachleute sind sich einig, dass gerade im Kindesalter durch ausreichend Hilfe die besten Fortschritte zu erzielen sind. Wenn nun immer mehr Kinder in Oberösterreich diese sonderpädagogischen Hilfen brauchen, dann muss LH-Stellvertreterin Haberlander auch für zusätzliche Lehrkräfte sorgen. Sonst drohen die hoch engagierten aber allein gelassenen Sonderpädagog:innen auszubrennen“, macht Margreiter Druck.
Schnittstelle Kindergarten-Volksschule bleibt Baustelle
Doris Margreiter hat auch im Landtag bereits LH-Stv.in Haberlander damit konfrontiert, dass der mangelnde Datenaustausch von der Elementarpädagogik zur Pflichtschule für enorme Probleme bei den Betroffenen sorgt. „Obwohl in Oberösterreich sowohl die Verwaltung der Kindergärten wie auch der Pflichtschulen einheitlich in der Bildungsdirektion erfolgt, wissen die Pflichtschulen bei Anmeldung eines Kindes nicht über den Sonderpädagogik-Status Bescheid. Diese Lücken im Datenaustausch sorgen für Zeitverlust, der letztlich der Kindesentwicklung schadet. Ich appelliere daher erneut an Haberlander diese Probleme in der Bildungsverwaltung endlich zu lösen“, so Margreiter.
Alterspyramide der Sonderpädagogik-Lehrkräfte alarmierend
Auch die Altersentwicklung der Sonderpädagog:innen hat LAbg. Margreiter in der Anfragebeantwortung abgefragt. Dabei zeigt sich, dass in den kommenden 5 Jahren starke Pensionsjahrgänge bevorstehen und gleichzeitig immer weniger Menschen in die Sonderpädagogik gehen. „Dadurch wird der Anforderungsdruck auf die bestehenden Lehrkräfte immer größer, sie drohen auszubrennen. Wir brauchen dringend eine Personaloffensive – im Interesse der Kinder und der engagierten Kolleg:innen – denen ich für ihre Arbeit ausdrücklich danke“, schließt Margreiter.