Infoabend zum PlanA
Jeder spricht vom PlanA, aber kaum jemand weiß wirklich was er beinhaltet. Das war für die SPÖ Bezirkspartei Anlass, um detaillierte Informationen über die darin angesprochenen Themenfelder zu geben. Besonderes intensiv wurde das Thema Arbeit beleuchtet.
Zur anschließenden Diskussion standen als ExpertInnen Karin Gerhart (Leiterin AMS Vöcklabruck), Michael Seemayer (Landessekretär der Gewerkschaft ProGe) und Doris Margreiter (Landespräsidentin des SWV), die interessante Inputs aus ihren unterschiedlichen Arbeitsfeldern einbrachten.
Trotz sinkender Arbeitslosigkeit hätten es ältere Arbeitssuchende und jene ohne Berufsausbildung besonders schwer, wieder in den Arbeitsprozess eingegliedert zu werden, betonte die Leiterin des AMS Vöcklabruck. „Es gibt ein hohes Stellenangebot im Bezirk, auch viele Lehrstellen werden angeboten“, so Gerhart. Fachkräfte seien allerdings Mangelware.
Das bestätigt auch Gewerkschafter Michael Seemayer. „Die rasant zunehmende Industrialisierung – Schlagwort „Industrie 4.0“ – verändert die Arbeitsplätze. Immer bessere Qualifizierung und berufliche Weiterbildung werden notwendig“, weiß Seemayer.
Als schwierig bezeichnete Doris Margreiter auch die Situation der Ein-Personen-Unternehmen, der neuen Selbständigen und Kleinunternehmer, besonders was die soziale Absicherung betreffe.
Themen wie Mindestlohn, Flexibilisierung, Überstunden, Arbeitszeitverkürzung und Pensionen waren weitere heiß diskutierte Punkte.
200.00 zusätzliche Jobs, wie sie der PlanA anpeilt, kosteten weniger Arbeitslosengeld und brächten mehr Lohnabgaben. „Abgesehen vom finanziellen Aspekt ist Arbeit ein ganz wesentlicher Beitrag für ein menschenwürdiges Leben “, stellte Bezirksvorsitzender Bgm. Peter Groiß fest. „Menschen wollen Sicherheit und sozialen Frieden“.
„Arbeit kann krank machen, keine Arbeit noch viel kränker“, wurde Bischof Manfred Scheuer zum Schluss zitiert.
Bildtext: Karin Gerhart (AMS) , Michael Seemayer (ProGe) und Doris Margreiter (SWV) eben interessante Einblicke aus ihren Arbeitsfeldern.