SPÖ fordert mehr Stunden für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf
SP-Bildungssprecherin Doris Margreiter fordert im Ausschuss für Gesellschaft am kommenden Donnerstag, dass die Stundenanzahl von Sonderpädagog:innen endlich an den tatsächlichen Bedarf angepasst wird.
Immerhin ist die Anzahl der Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf zuletzt innerhalb eines Jahres um 310 Kinder (!) gestiegen: Von 5.321 im Jahr 2022/23 auf 5.631 im Jahr 2023/24 (siehe Beilage 13224/2024). „Der vor Jahrzehnten eingezogene Deckel, wonach 2,7 Prozent aller Schüler:innen sonderpädagogischen Förderbedarf haben, stimmt längst nicht mehr mit der Realität in den Schulen überein und ich fordere daher, dass dieses Problem nicht weiter verschleppt, sondern endlich gelöst wird“, betont Margreiter. Damit Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf die bestmögliche Bildung zur Verfügung gestellt wird, fordert Margreiter eine Resolution an die Bundesregierung bzw. den Einsatz zusätzlicher Budgetmittel des Landes, sollten die Verhandlungen mit der Bundesregierung länger andauern (siehe Beilage 906/2024).
Berechnungsschlüssel für Sonderpädagog:innen wurde seit Jahrzehnten nicht angehoben Der Berechnungsschlüssel, der der Berechnung der notwendigen Planstellen für sonderpädagogischen Förderbedarf zu Grunde liegt, geht davon aus, dass 2,7 % aller Schulkinder sonderpädagogischen Förderbedarf haben. Eine Anfragebeantwortung (siehe Beilage 13224/2024) aus dem Frühjahr 2024 zeigt jedoch, dass der Anteil an Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf in manchen Bildungsregionen deutlich höher ist: So hatten im Schuljahr 2023/2024 in der Bildungsregion Linz/Linz-Land gar 6 Prozent aller Schulkinder einen sonderpädagogischen Förderbedarf, ähnlich auch in der Bildungsregion Steyr/Kirchdorf mit einem Anteil von 5,2 Prozent oder in den Bildungsregionen Gmunden/Vöcklabruck, Wels-Grieskirchen-Eferding oder im Mühlviertel mit einem Anteil von 4,8 Prozent (siehe Beantwortung Frage 1-6). „Insofern werden dort fast doppelt so viele Sonderpädagog:innen benötigt, als Bund und Land zur Verfügung stellen“, so Margreiter.
SPÖ für Personaloffensive gegen Pensionierungswelle
Zudem gehen laut der genannten Anfragebeantwortung in den kommenden fünf Jahren aller Voraussicht nach 684 Sonderpädagog:innen in Pension (siehe Beantwortung Frage 21). Im Jahr 2025 werden es demnach 135 sein.