SPÖ-Bildungssprecherin Doris Margreiter: „Für Kinderland Nr. 1 und Wahlfreiheit für Eltern braucht es Rechtsanspruch auf Kinderbildung“
Monitoring-Bericht der Statistik Austria belegt Aufholbedarf bei Kinderbildungsangebot in Oberösterreich.
Der heute präsentierte Monitoring-Bericht zur elementaren Bildung der Statistik Austria zeigt: In keinem anderen Bundesland werden so wenig Kinder in einer VIF-konformen Kinderbildungseinrichtung betreut, wie in Oberösterreich! Großen Aufholbedarf hat Oberösterreich im Bundesländervergleich außerdem was die Öffnungszeiten von Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen angeht. „Das schränkt die Wahlfreiheit der Eltern ein und um das zu ändern braucht es einen gesetzlichen Rechtsanspruch auf Kinderbildung ab dem ersten Lebensjahr. So erhalten Eltern wahre Wahlfreiheit und Kinder die Bildung, die ihnen zusteht“, ist SPÖ-Bildungssprecherin Doris Margreiter überzeugt.
Oberösterreich nimmt in zentralen Aspekten der Kinderbildung eine Schlusslichtposition ein
Laut dem Monitoring-Bericht der Statistik Austria ist das Angebot von ganztägig geführten Kinderbetreuungseinrichtungen mit einem Anteil von 88,3 Prozent nur in Vorarlberg schlechter, als in Oberösterreich mit einem Anteil von 91,6 Prozent (siehe S. 8). Was die Öffnungszeiten betrifft, nimmt Oberösterreich im Bundesländervergleich gar den letzten Platz ein: Lediglich 20,7 Prozent der Kindertagesheime in Oberösterreich haben länger als 9,5 Stunden pro Tag geöffnet (siehe Seite 12). Darüber hinaus werden in keinem anderen Bundesland so wenig Kinder in einer VIF-konformen Einrichtung betreut, wie in Oberösterreich (siehe S. 20-24). „Das zeigt, dass der Weg zum Kinderland Nr. 1 – anders wie zuletzt am Sonntag von Bildungsreferentin LH-Stv.in Haberlander mittels Presseaussendung behauptet – noch ein weiter ist und bevor davon die Rede sein kann, gilt es zuerst auf das Niveau der anderen Bundesländer aufzuschließen“, kritisiert Margreiter.
Rechtsanspruch auf Kinderbildung schafft Verbindlichkeit – Schwarzblaue Mehrheit dagegen
Den massiven Aufholbedarf bei Kinderbildung im Vergleich zu anderen Bundesländern führt Margreiter darauf zurück, dass Maßnahmen zum Ausbau der Kinderbildung in Oberösterreich häufig verspätet kommen. „Umso wichtiger wäre ein Rechtsanspruch auf kostenlose Kinderbildung ab dem 1. Lebensjahr, denn dieser würde eine konkrete Verbindlichkeit schaffen“, stellt Margreiter klar. Der SPÖ-Landtagsklub setzte sich im Oö. Landtag bereits dafür ein (siehe Beilage 574/2023), scheiterte bislang jedoch am Widerstand von ÖVP, FPÖ und MFG.