“Heldinnen des Alltags” ausgezeichnet
SPÖ Bezirksfrauen ehren Frauen bei Neujahrsempfang
Im Seehof Attersee stießen die SPÖ Frauen des Bezirkes bei ihrem Neujahrsempfang auf das neue Jahr 2016 an. Bezirksfrauenvorsitzende Doris Margreiter ging in ihrer Rede vor allem auf das allgegenwärtige Flüchtlingsthema ein. „Es ist schlimm, wie besonders in den sozialen Medien durch verurteilungswerte Vorfälle verallgemeinert und gegen alle Flüchtlinge gehetzt wird.“
Passend dazu ging die Auszeichnung „Heldin des Alltags“, die heuer zum zweiten Mal verliehen wurde, an zwei Frauen, die sich seit vielen Jahren ehrenamtlich im Sozialbereich engagieren.
Veronika Steinwendner aus Seewalchen begleitet seit Gründung der Wohnungslosenhilfe Mosaik in Vöcklabruck als ehrenamtlicher Finanzcoach Menschen auf ihrem Weg zurück ins „normale Leben“.
„Meine Familie war selbst einmal in einer ziemlich schwierigen Lebenssituation, aber es ist uns gelungen, diese zu meistern. ‚Hinfallen – aufstehen – Krone richten und weitermachen‘ lautet meine Devise. Und dabei möchte ich nun anderen Menschen helfen und ihnen Hoffnung geben“, so erklärt Frau Steinwendner ihre Motivation für die ehrenamtliche Tätigkeit.
Die zweite Preisträgerin, die namentlich nicht genannt werden möchte, ist aus Vöcklabruck und ebenfalls bereits viele Jahre ehrenamtlich im Mosaik tätig. Sie unterstützt darüber hinaus Flüchtlinge bei der Wohnungssuche, Arbeitssuche und begleitet sie zu Ämtern oder zum Arzt. Außerdem betätigt sie sich bei der „Aufgabenhilfe“ für Schulkinder – ebenfalls ehrenamtlich, versteht sich.
„Der heutige Abend führt mich unmittelbar zur aktuellen Diskussion um die Kürzung der Mindestsicherung“, so Nationalrätin Daniela Holzinger-Vogtenhuber. Die Flüchtlingskrise diene ÖVP und FPÖ nun zum Frontalangriff auf sozial Bedürftige. „Gerade die beiden heute Ausgezeichneten erfahren in ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit hautnah, wie schnell man am harten Boden der Bedürftigkeit aufschlagen kann“, so Holzinger-Vogtenhuber. Hier auch noch mit falschen Zahlen Stimmung zu machen sei unwürdig und menschenverachtend.