Politische Bildung zum Angreifen
Nationalrätin Daniela Holzinger besuchte die Neue Mittelschule St. Georgen im Attergau.
Spätestens seit der Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre ist das Thema politische Bildung an Schulen noch mehr in den Fokus gerückt. War es doch eines der zentralsten Argumente der Reformgegner, dass Jugendlichen mangels entsprechenden Wissens und Interesses eine verantwortungsvolle Wahlentscheidung nicht zuzutrauen sei.
Seit nunmehr sieben Jahren beweisen sie jedoch genau das Gegenteil. So gibt es laut einer Studie im Auftrag des Parlaments keine Anhaltspunkte dafür, dass Jugendliche weniger Interesse an politischen Themen hätten, als ihre älteren MitbürgerInnen.
Um das jedoch tatsächlich empfundene Informationsdefizit zu bekämpfen, gibt es viele kreative Ansätze die vor allem engagierten Pädagoginnen und Pädagogen zu verdanken sind.
So setzt man bei der Neuen Mittelschule Dr. Karl-Köttl in St. Georgen im Attergau etwa auf den direkten Kontakt zu politischen EntscheidungsträgerInnen und lud am 2. April Nationalratsabgeordnete Daniela Holzinger (SPÖ) zu einer Diskussion mit SchülerInnen der vierten Klassen ein.
Holzinger kam gerne und nutzte die Gelegenheit neben der Beantwortung einer Vielzahl interessanter Fragen auch um Verständnis für politische Prozesse zu schaffen.
„Mir war es wichtig vermitteln zu können, dass in der Demokratie jeder die Chance hat mitzugestalten und Politik nichts Abstraktes, nichts Fremdes ist. Da stehen Menschen wie ich dahinter die sich freuen, wenn sich gerade auch Jugendliche einbringen und aktiv für ihre Anliegen einsetzen. Mangelndes Interesse an meiner Arbeit konnte ich dabei nicht feststellen – ganz im Gegenteil“ zieht Holzinger positiv Bilanz.
Auch Schulleiter Dr. Erich Raffetseder und HOL Manfred Wiederkehr, auf deren Initiative die Diskussion zu Stande kam, zeigten sich im Anschluss begeistert: „Anfangs waren wir nicht sicher, wie unsere SchülerInnen dieses Angebot aufnehmen werden. Frau Holzinger hat es jedoch mit ihrer authentischen Art geschafft auch komplizierte Materien auf einer Ebene zu vermitteln die ihr die vollste Aufmerksamkeit aller drei Klassen sicherte. Diese Form der politischen Bildung zum Angreifen wird es daher sicher noch öfter bei uns geben“ so die Verantwortlichen unisono.
Begleitet wurde Holzinger bei ihrem Besuch von Gemeindevorstand Richard Roither, der die Diskussion als Zuseher mitverfolgte und die Idee der Schulleitung lobte: „Wenn wir wollen, dass die Menschen wieder mehr an der Politik teilhaben, dann ist das nicht nur eine einseitige Holschuld. Vor allem bei den Jugendlichen ist es wichtig aktiv auf sie zuzugehen und sie für die Freiheit zu begeistern ihr eigenes Lebensumfeld mitgestalten zu können. Die Neue Mittelschule St. Georgen leistet mit ihrer Initiative hierzu einen wichtigen Beitrag.“