Internationaler Frauentag
Super Stimmung, Sonnenschein und Frauenpower im besten Sinne: Rund 350 Frauen aus allen Bezirken, davon 51 aus dem Bezirk Vöcklabruck, kamen zur Festveranstaltung der SPÖ Frauen OÖ ins Papiermachermuseum nach Steyrermühl, um den Internationalen Frauentag am 8. März „nicht nur zu feiern, sondern auch zu befeuern“ wie es Sonja Ablinger formulierte. Die Landesfrauenvorsitzende freute sich über das volle Haus und die vielen Ehrengäste – u.a. 2. Landtagspräsidentin Gerda Weichsler-Hauer und Landesrätin Gerti Jahn.
Andrea Ypsilanti, Landtagsabgeordnete aus Hessen erinnerte die Frauen daran: „Wir warten noch immer auf die Hälfte des Himmels, Brot und Rosen gibt es nicht zu gleichen Teilen. Auch wenn Frauen heute formal den Zugang zu allen Berufen haben, dank Quote in Parlamente und Aufsichtsräte vorrücken, so bleiben sie dennoch von den echten Zirkeln der Macht ausgeschlossen“. Viele Frauen der mittleren und älteren Generation seien einfach erschöpft, junge Frauen würden sich diese Mühen erst gar nicht antun wollen: Zu den früheren drei K’s – Kind, Küche, Kirche (wobei dieser Begriff für das Ehrenamt steht) sei noch ein viertes K dazugekommen: die Karriere, im Sinne von Erwerbstätigkeit. Im Gegenzug hätten ihnen die Männer aber kein K abgenommen. Frauen leisten 31 Stunden unbezahlte Arbeit in der Woche, Männer 19. Männer werden beklatscht, wenn sie sich drei Monate lang um die Kinder kümmern. Bei Frauen ist es selbstverständlich, wenn sie jahrelang unbezahlte „Care-Arbeit“ verrichten. Diese geleistete Arbeit bringt keinen Profit, wird nicht entlohnt, ist somit nichts wert und entwertet auch jene, die sie leisten. „Wir wollen uns nicht mehr zwischen Beruf und Familie entscheiden – wir wollen beides und auch die jungen Männer wollen das“, ist Andrea Ypsilanti überzeugt. Der einzige Weg dorthin führe über eine Arbeitszeitverkürzung: Jeweils 25 bis 30 Stunden für beide Elternteile müssten reichen.
Sonja Ablinger äußerte die Hoffnung, dass bei den EU-Wahlen im Mai, die Krise in Europa zum Thema gemacht werde: nur ein sozialdemokratischeres Europa sei in der Lage, Änderungen herbeizuführen. Frauen sind freier im Kopf, sie denken anders und sie sollten nicht erst dann ans Ruder kommen, wenn bereits alles den Bach hinuntergegangen ist, war man sich einig
SPÖ-Frauen und Männer zum Internationalen Frauentag als Blumenkavaliere unterwegs.
Damit auch Männer sich in der Frage der Gleichberechtigung bewegen, waren Männer und Frauen in der SPÖ Oberösterreich rund um den Int. Frauentag gemeinsam im gesamten Bundesland unterwegs: Sie überreichten den Frauen eine rote Nelke und machten deutlich, dass Chancengleichheit und Gleichberechtigung ein Thema sind, das Männern und Frauen gleichermaßen ein Anliegen und eigentlich längst selbstverständlich sein sollte.
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