Equal Pay Day 2013
Sind sie auch für gerechte Frauenlöhne?
Dann nicken Sie doch mal! Ihre SPÖ Frauen.
Alle Jahre richtet sich rund um den Equal Pay Day die (mediale) Aufmerksamkeit auf die völlig ungerechtfertigten Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern. Darauf machten die SPÖ Frauen mit einer ‚Nick-Aktion‘ in allen OÖ. Bezirken aufmerksam. „Sind SIE auch für Gerechtigkeit? Dann nicken Sie doch mal. Schon gehört? Frauen arbeiten 100 Tage unbezahlt! Wir wollen gerechte Löhne für alle. Sind Sie dabei? Dann nicken Sie doch mal.“, stand auf großen gelben Tafeln zu lesen.
Im Bezirk Vöcklabruck beträgt der Einkommensnachteil von weiblichen Beschäftigten gegenüber ihren männlichen Kollegen 29,1% . „Von gleichem Lohn für gleichwertige Arbeit sind wir noch immer meilenweit entfernt“, betont Bezirksfrauenvorsitzende Rosemarie Schönpass.
In Oberösterreich fällt der Equal Pay Day heuer auf den 23. September (eine leichte Verbesserung gegenüber dem Vorjahr). Das ist jener Tag, ab dem Frauen bis zum Jahresende de facto unentgeltlich arbeiten. Das heißt: jenes Einkommen, das die Männer bis zum Jahresende noch erhalten, ist genau die Gehaltsdifferenz zwischen den Geschlechtern. Im Vergleich ganzjährig vollbeschäftigter ArbeitnehmerInnen verdienen Frauen in OÖ – bei einem durchschnittlichen Jahres-Bruttobezug von 32.379 € – im Durchschnitt 27,4% weniger als Männer (Österreich -23,2%). Nur die Vorarlbergerinnen verdienen noch schlechter. Die Einkommen der Frauen liegen schon beim Berufseinstieg deutlich unter jenem der Männer. So haben 42 % der Frauen, aber 28% der Männer ein Anfangsgehalt unter 1.200 Euro brutto monatlich, wie die Arbeiterkammer Oberösterreich nachweist.
Frauen verdienen je nach Bezugsgruppen (Vollzeit, Teilzeit oder gesamtes Einkommen) zwischen 30%, 40% bzw. 60% weniger als Männer – in allen Branchen und Berufsklassen, bei gleicher Ausbildung und bei gleicher beruflicher Stellung. Zulagen, bezahlte Ausbildungen usw. bekommen sie viel seltener als ihre männlichen Kollegen. Bekannt ist auch, dass in Branchen, in denen Frauen besonders stark vertreten sind, deutlich schlechter bezahlt wird. So betrug 2011 das mittlere Bruttojahreseinkommen von Vollzeitbeschäftigten im Gesundheits- und Sozialwesen (78% Frauen) ca. 20.300 Euro während es beispielsweise im Bereich Energieversorgung (81% Männer) über 50.000 Euro erreichte. Die aus den verschiedensten Gründen mageren Einkommensjahre münden dann in niedrigen Frauenpensionen.